Mitte März soll es jetzt wohl doch endlich Frühling werden
und den Gärtner von seiner langen Wartezeit erlösen. Die Kraniche sind schon in
ihr Sommerquartier zurückgekehrt, die Schneeglöckchen und Winterlinge haben
ihren Zenith schon fast überschritten. Dafür beginnt im Garten jetzt so langsam
die blaue Stunde: Gedenkemein, Leberblümchen, Anemonen, Lungenkraut und
Märzveilchen verwöhnen uns mit Farbe, letztere sogar mit Duft.
Die Tiere gebärden sich wie verrückt,
auch sie spüren den
nahenden Frühling,
oft besser als wir.
Und die Gärtnerin? Die findet es an der Zeit für einen
gründlichen Frühjahrsputz. Im Garten versteht sich, damit die kleinen Juwelen
auch ihren großen Auftritt haben. Laub und aufkeimendes Unkraut müssen aus den
Beeten entfernt, der Winterschutz von Rosen und empfindlichen Gewächsen wie
Montbretien heruntergenommen werden. Kübelpflanzen im Winterquartier brauchen
wieder mehr Wasser.
Der erste Bärlauch ist schon erntereif und schmeckt im
Quark, als Pesto oder einfach so auf der Stulle.
Ist der Garten erst einmal aufgeräumt, geht es mit frischem
Elan an neue Projektideen, die den Winter über gereift sind. Aber auch die Muße
kommt nicht zu kurz, trotz aller Arbeit. Die Märzsonne wärmt schon gut und da
kommt ein Päuschen auf der Lieblingsbank gerade recht: Mit einem Tee in der
Hand und den warmen Sonnenstrahlen im Gesicht den Frühling willkommen heißen.
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